Uwe Kraehling: „Respekt, aber keine Angst“

Trotz Personalsorgen gehen die Schopfheimer optimistisch ins Heimspiel gegen Stetten

Ein wenig verschnupft war Uwe Kraehling vom Trainerteam des SV Schopfheim schon. Nicht wegen etwaiger Erkältungskrankheiten, sondern ob des mangelnden Entgegenkommens anderer Vereine angesichts der coronabedingten Personalprobleme des SVS. Im Kreisligatipp spricht Kraehling über den Rückrundenauftakt und schätzt die Partien des kommenden Spieltags in der Kreisliga A, Staffel West, ein.

fupa: Herr Kraehling, hat sich die Mannschaft schon etwas erholt von der Niederlage – und auch vom Krankenstand zuletzt?

Uwe Kraehling: Die Niederlage haben wir bereits gut verarbeitet. Denn wir haben trotz extrem schlechter Personallage einen mutigen Auftritt gezeigt. Wir hatten fünf Spieler mit Corona und zwei weitere Ausfälle und hatten daher beim TuS Binzen um eine Spielverlegung gebeten, aber sie wollten partout nicht verlegen. Die ersten dreißig Minuten lief es gut, wir hatten drei gute Konterchancen, dann kam der umstrittene Foulelfmeter. Kurz nach der Pause fiel das 2:0 nach einem Missverständnis zwischen Torwart und Abwehr – ausgerechnet mein ehemaliger Spieler Emre Kuytan spritzte dazwischen und hat getroffen. Dann noch der sehr schöne Freistoß von Patrice Glaser, und nach der Roten Karte gegen unseren Torwart Musa Tas (81.) mussten wir einen Feldspieler ins Tor stellen und sind am Ende auseinandergefallen. Aber ich muss sagen, dass mir in der Kreisliga etwas die Empathie unter den Vereinen fehlt, wenn ich mehr als sieben Krankmeldungen brauche, um ein Spiel verlegen zu lassen. Einen Ausweichtermin findet man immer!

fupa: Wie wirken sich die beiden Feldverweise, gegen Ivan Lomartire und Torwart Musa Tas, auf die taktische Planung aus?

Kraehling: Mit Stand vom Dienstag haben wir weiterhin fünf Spieler, die positiv auf Corona getestet sind. Ivan Lomartire ist im zentralen Mittelfeld ein wichtiger Mann in unserem Team, und über die Torwartfrage muss ich noch mit unserem Torwarttrainer Dirk Bogenschneider sprechen. Eventuell muss er selbst spielen.

fupa: Wie schätzen Sie den TuS Lörrach-Stetten ein?

Kraehling: Stetten hat einen guten Start hingelegt und ist in der Offensive sehr stark. Das haben wir im Hinspiel gemerkt, das wir nicht hätten verlieren müssen – aber wir haben es verloren. Nichtsdestotrotz: Unsere Heimspiele wollen wir gewinnen. Wir haben Respekt, aber keine Angst vor Stetten.